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Warum Schwarz Corporate Solutions wieder auf Büropräsenz setzt

Die Schwarz Corporate Solutions rückt ab dem 1. März vom großzügigen Home-Office-Kurs ab: Künftig müssen Mitarbeitende an drei Tagen pro Woche ins Büro kommen. Das Ziel ist klar: Mehr Struktur und ein fester Anlaufpunkt für Teams. Doch was bedeutet das für das vielbeschworene New-Work-Konzept?
CP Jobs Blogpost Homeoffice zu Artikel LZ Jobs
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Die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten möchten, beschäftigt derzeit nicht nur Start-ups und Tech-Unternehmen, sondern auch etablierte Konzerne. Die Schwarz Corporate Solutions (SCS) hat angekündigt, dass ab dem 1. März eine dreitägige Präsenzpflicht pro Woche im Büro gelten soll. Damit wird eine deutlich flexiblere Home-Office-Regelung zurückgefahren, die zuvor bis zu fünf Tage mobiles Arbeiten ermöglicht hat. 

New Work: Zwischen Freiheit und Struktur

Das Konzept New Work steht im Kern für mehr Selbstbestimmung, Flexibilität und Vertrauen – sowohl im Hinblick auf Arbeitszeiten als auch Arbeitsorte. In vielen Unternehmen hat sich vor allem seit der Pandemie das mobile Arbeiten etabliert und den klassischen Büro-Alltag auf den Kopf gestellt. Wo früher starre Präsenzregeln galten, konnten Angestellte nun häufig selbst entscheiden, ob sie von zuhause oder im Unternehmen arbeiten.

Bei Schwarz Corporate Solutions ging man diesen Weg anfangs konsequent mit: Bis zu fünf Tage in der Woche aus dem Home Office waren möglich, sofern sich Mitarbeitende und Vorgesetzte einig waren. Wie passt nun also die neue Entscheidung – drei Tage fest im Büro – in das Bild eines modernen, selbstbestimmten Arbeitsumfelds?

Mehr Klarheit vs. Flexibilität

Laut SCS dient die neue Regelung vor allem dazu, „mehr Klarheit für unsere Mitarbeiter zu schaffen“. Offensichtlich bestand in Teilen der Belegschaft ein Wunsch nach einer deutlichen Orientierung, wann und wie das Büro als Anlaufpunkt und Anker genutzt werden soll.

Dennoch wirft dieser Schritt Fragen auf: Wie viel Freiheit braucht es, um wirklich von New-Work-Strukturen zu profitieren, und wie viel Struktur ist notwendig, damit der Zusammenhalt im Unternehmen nicht leidet? Die aktuelle Entwicklung bei Schwarz Corporate Solutions zeigt, dass es keinen allgemeingültigen Königsweg gibt. Firmen befinden sich hier in einem Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis nach Flexibilität auf der einen Seite und dem Wunsch nach Präsenz und gemeinschaftlichem Arbeiten auf der anderen.

Übergangsfristen und unterschiedliche Modelle

Ein Aspekt der Neuregelung: Besondere Lebensumstände werden berücksichtigt. Betroffene Mitarbeitende erhalten eine Übergangszeit von sechs Monaten, um sich auf die neuen Bedingungen einzustellen. Damit signalisiert die SCS, dass sie trotz des „Rückruderns“ eine gewisse Empathie und Flexibilität bietet, wo es dringend erforderlich ist.

Spannend ist auch, dass die SCS hier einen Alleingang unternimmt. Die Schwesterunternehmen Lidl, Kaufland, PreZero, Schwarz Produktion und Schwarz Digits handhaben das Thema Hybridarbeit unterschiedlich, jeweils abhängig von Fachbereich und Team. Mit seinen rund 3000 Mitarbeitenden steht Schwarz Corporate Solutions damit vor der Herausforderung, das neue Modell intern überzeugend zu kommunizieren und dessen Mehrwert zu verdeutlichen.

New Work braucht offene Kommunikation

Gerade weil das Thema New Work stark von Vertrauen und Freiraum lebt, ist es umso wichtiger, dass solche einschneidenden Änderungen offen diskutiert werden. Eine klare Kommunikation der Beweggründe, Vorteile und Ziele schafft Akzeptanz und Verständnis für den neuen Kurs. Gleichzeitig sollten Unternehmen darauf achten, weiterhin ein Umfeld zu gestalten, in dem Eigenverantwortung gefördert und Mitbestimmung gelebt wird.

Fazit: Zwischen Innovation und Tradition

Die Entscheidung von Schwarz Corporate Solutions, wieder stärker auf Büropräsenz zu setzen, wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen moderner Arbeitsmodelle. Die Rolle des Büros als sozialer Ort, für persönliche Kommunikation und Teamdynamik, wird neu gewichtet. 

Für Unternehmen bleibt es eine Gratwanderung, Freiheit und Struktur sinnvoll auszubalancieren. Letztlich kommt es auf den richtigen Mix an: eine hybride Arbeitswelt, in der sowohl individuelle Bedürfnisse als auch Teamzusammenhalt im Fokus stehen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie gut Schwarz Corporate Solutions diesen Spagat meistert – und was andere Firmen daraus lernen können.

Artikel lesen von Julia Wittenhagen und Manfred Stockburger auf Lebensmittelzeitung.ne

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