Arbeitnehmermarkt auch in 2024 – weiterhin gehen viele Beschäftigte davon aus, dass sie sich 2024 ihre Jobs aussuchen können. Das gaben 62 Prozent bei einer von XING beauftragten Befragung an. In dessen Auftrag hatte das Meinungsforschungsinstitut Marketagent im Oktober 2023 insgesamt 1003 erwerbstätige Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren in Deutschland zum Arbeitsmarkt der Zukunft befragt.
Besonders gute berufliche Perspektiven sehen die Teilnehmenden in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Soziales. Interessanter Aspekt: Die viel diskutierte 4-Tage-Woche wird zwar als Zukunftsmodell, aber von mehr als der Hälfte kritisch gesehen, was ein Modell bei vollem Lohnausgleich angeht. 53 Prozent meinen, das könne sich die Wirtschaft nicht leisten, während 45 Prozent auch Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit dadurch gefährdet sehen.
Auch 2024 müssen Arbeitgeber sich weiterhin dafür einsetzen, ihre Attraktivität zu stärken. Vor allem bei der jüngeren Generation (70 Prozent) spielt das Thema “Unternehmenskultur” eine ausschlaggebende Rolle. “Auch wenn wir uns gerade mitten in einer Rezession befinden, leidet Deutschland der konjunkturellen Delle zum Trotz unter einem massiven Fachkräftemangel, der sich aufgrund des demographischen Wandels in den nächsten Jahren noch deutlich verstärken wird. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind somit das rare Gut der Zukunft”, sagt Arbeitsmarktexperte Dr. Julian Stahl.
Der Arbeitsort ist ebenfalls ein relevantes Kriterium – Homeoffice bleibt weiterhin gefragt. Die Mehrheit (61 Prozent) erwartet von ihren Firmen zudem besondere Anreize und Attraktivität in den Räumlichkeiten, um ins Büro kommen zu wollen.
Wie schon 2023 bleibt auch 2024 das Thema Gehalt sehr wichtig. Aber die Offenheit steigt, die Zusammensetzung flexibler zu verhandeln. Laut Befragung kann sich rund ein Drittel der Deutschen (31 Prozent) ein Vergütungsmodell vorstellen, dass sich zusammensetzt aus:
- Arbeitszeit,
- Zielerreichung,
- Erfahrungs- und Problemlösungskompetenz.
Insbesondere Frauen (39 Prozent) stehen neuen Kriterien zur Gehaltsbemessung offen gegenüber. Wohingegen Männer (16 Prozent) auch mit dem Erreichen von Zielen als einzigem Kriterium zufrieden wären.